E-Commerce: Wege zum eigenen Onlineshop

innovationsmanager_deutschland_prozesse_onlineshop

Um mit einem eigenen Onlineshop erfolgreich zu starten muss man zunächst Entscheidungen bzgl. des Shopsystems treffen. Grundsätzlich hängen diese- neben Aufwand und Kosten- auch stark mit dem Ziel des eigenen Onlineshops zusammen. Fragen wie: „Wo möchte ich mit dem Shop hin?“; „soll es ein Vollzeitprojekt oder ein Nebenerwerb sein?“; und „sind meine Produkte eher kurz oder langfristig am Markt?“ sowie viele weitere Charakteristiken müssen bedacht werden, bevor ein eigener Onlineshop aufgebaut wird. Hier die drei häufigsten Varianten:

SaaS (Software as a Service) – Onlineshops / Baukastensysteme

Die Software, IT-Infrastruktur und meistens auch das Hosting werden von einem externen IT-Dienstleister betrieben. Man erhält ein funktionsfähiges Shopsystem, kann fertige Design- Templates auswählen und den Shop selbst einrichten.

Vorteile:

  • Erleichtern und beschleunigen den Einstieg in die e-Commerce Welt: man trägt ein geringes Risiko und hat geringe Investitionskosten. Kostenpunkt: Je nach Anbieter ca. 10-200€/monatl.
  • Man muss nicht selbst programmieren können.

Nachteile:

  • Durch die fertigen Design-Templates ist die Individualisierbarkeit und die Abgrenzung von der Konkurrenz eingeschränkt.
  • Die Mindestvertragslaufzeiten des Anbieters können eine relativ langfristige Abhängigkeit schaffen
  • Oft nur eingeschränkt SEO-fähig

Open-Source-Onlineshops

Die kostenfreie „Community Edition“ (oft gibt es auch eine kommerzielle „Enterprise-Edition“) verschiedener Anbieter ist eine gute Grundlage zur Erstellung eines individuellen Online Shops.

Vorteile:

  • Technische Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, sowie Schnittstellen zu weiteren Verkaufsplattformen und Systemen (z.B. Warenwirtschaft) möglich.
  • Design und Funktionen werden individuell aufgebaut + angepasst, gute Abgrenzung von der Konkurrenz möglich.

Nachteile:

  • Man muss selbst programmieren können- oder die Leistung einkaufen. Kostenpunkt: mind. 5000€
  • Relativ Zeitintensiv

Individueller Onlineshop

Die Möglichkeiten eines maßgeschneiderten Online Shops sind Grenzenlos, hier liegt Fluch und Segen:

Vorteile:

  • Komplette Abstimmung von Design und Struktur auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens.
  • Alleinstellungsmerkmal durch Einmaligkeit.

Nachteile:

  • Kostet sehr viel Zeit und Geld (oder man hat selbst das nötige Know How). Kostenpunkt: schnell über 10.000€
  • Risiko der „Kinderkrankheiten“, Fehlentwicklungen können einen Fertigstellungsverzug bedeuten und Ausfälle sind sehr gefährlich.
  • Falls die Programmierung abgegeben wurde, bedarf alles- auch die kleinste Änderung- ein genaues Briefing.

Quelle: www.existenzgründungiminternet.de

E-Commerce: Online-Verkaufsportale

innovationsmanager_deutschland_prozesse_online_verkaufsportale

Online-Verkaufsportale bzw. Online-Marktplätze können für den Verkäufer viele e-Commerce-Aufgaben erfüllen und sicherstellen. Dennoch sollte man die Wahl der Verkaufsplattform nicht überstürzen, da diese in ihren Leistungen sehr vielfältig aber auch unterschiedlich sein können.

Grob unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Verkaufsplattformen bzw. -Online-Marktplätzen. Bei einer offenen Plattform kann sich jeder anmelden und sein Produkt über unterschiedliche Angebotsarten (Sofortkauf, Auktion oder Kleinanzeige) verkaufen. Bei einer geschlossenen Plattform entscheidet der Betreiber ob das Produkt hierüber verkauft werden kann, man schlägt sein Produkt vor oder wird vom Plattformbetreiber angesprochen. Der Plattformbetreiber kann quasi selbst Händler (z.B. Amazon) sein, oder die Plattform ohne eigenen Verkauf führen (z.B. eBay).

Amazon

www.amazon.com verkauft Produkte und lagert diese auch selbst ein, daneben verkaufen aber auch über 2 Mio. Drittanbieter neue und gebrauchte Produkt. Der Verkäufer braucht keine eigenen Marketingmaßnahmen ergreifen und, falls das gleiche Produkt bereits vorhanden ist, nicht mal eine Angebotsbeschreibung erstellen. Daraus ergibt sich auch der Nachteil des Verkäufers: Der Kunde wählt nach der Entscheidung für das Produkt einen von Amazon vorgeschlagenen Verkäufer aus, so steht man direkt neben seinen Konkurrenten.  Der Verkäufer tritt in den Hintergrund, es gibt keine Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Verkäufer und Kunden.

Reichweite:

  • weltweit mind. 22,72 Mio. Besucher pro Tag

Wichtigste Kosten:

  • Basiskonto: 0 €/mtl. (max. 40 Artikel pro Monat)
  • Power-Anbieter-Konto: 39 €/mtl. (über 40 Artikel pro Monat)
  • Verkaufsprovision, die Höhe ist stark vom Produkt abhängig

eBay

Auf www.ebay.com sind die Verkäufer mittlerweile meist gewerbliche Händler bzw. Hersteller (ca. 175.000). Grade im Vergleich zu Amazon hat man bei eBay größere Freiheitsgrade bei Einstellung des Händlershops und der Produkte sowie des Produkttextes, so gibt es die Möglichkeit sich von der Konkurrenz abzuheben.  Verkaufszahlen können durch gut gewählte Produktbezeichnungen selbstständig erhöht werden. Der Verkäufer kann sein Unternehmen durch eine „Mich-Seite“ darstellen und tritt spätestens nach dem Kauf mit dem Käufer, zwecks gegenseitiger Bewertung, in Verbindung.

Reichweite:

weltweit ca. 17 Mio. Besucher pro Tag

Wichtigste Kosten:

  • Ohne eBay Shop: 0 €/mtl. (max. 9 Artikel pro Angebot); 0,35 € Gebühr pro Festpreisartikel
  • Mit eBay Basis/Top/Premium-Shop: 24,95 / 59,95 / 299,95 € (über 9 Artikel pro Angebot); 0,10 / 0,05 / 0,01 € Gebühr pro Festpreisartikel
  • 6-12 % Verkaufsprovision je nach Produktkategorie

Neben diesen beiden „Riesen“ gibt es auch spezialisierte Plattformen die eine ganz bestimmte Zielgruppe mit den gelisteten Produkten ansprechen wollen.

Selekkt

www.selekkt.com ging 2009 online, heute verkaufen ca. 1.000 Designer (nach einem Bewerbungsverfahren) über diese Verkaufsplattform ihre eigenen Produkte und schicken sie direkt zu den Kunden. Selekkt wirbt damit Produkte von jungen deutschen Produktdesignern einer „lupenrein gefilterten Zielgruppe“ zu präsentieren. Neben der eigenen Produktbeschreibung gibt es immer eine Beschreibung des Designers. Auch Selekkt übernimmt keine logistischen Aufgaben, wie das Lagern oder Versenden der Produkte.

Interessant ist hier die Möglichkeit des „Curated Shopping“- auch bekanntere Blogger, Designer, DJs und Musiker zeigen als Kuratoren ihre Lieblingsprodukte auf selekkt.com. Alleine der eigene Blog (selekkt.com/blog) erreicht laut eigenem FAQ jeden Monat ca. 50.000 Besucher.

Reichweite:

deutschlandweit ca. 10.000 Shopbesucher pro Tag

Wichtigste Kosten:

  • 99 € einmalige Einrichtungsgebühr
  • 0,90 € Gebühr pro Bestellung
  • 25 % Verkaufsprovision

Etsy / DaWanda

Auf www.etsy.com bzw.- also deutsches Pendant- auf www.dawanda.com;, dürfen laut Richtlinien nur „handgemachte, individualisierte, aufgearbeitete, restaurierte, veredelte oder nach Maß angefertigte Produkte vertrieben werden sowie hochwertige industrielle Produkte, die mindestens 20 Jahre alt sind („Vintage-Artikel“)“ verkauft werden.

Reichweite:

Etsy: weltweit ca. 18. Mio. Besucher pro Tag; DaWanda: deutschlandweit ca. 670.000 Besucher pro Tag

Wichtigste Kosten:

  • DaWanda: 0,10 – 0,30 € Gebühr pro verfügbaren Artikel
  • 5 % Verkaufsprovision

Newniq

www.newniq.com  hat im Vergleich sehr geringen Traffic- allerdings gibt es hier die Möglichkeit das Produkt vor der Produktion einzustellen. Man definiert als Verkäufer vorab die benötigten Verkaufszahlen für die erste Serie und startet nur, wenn genug Käufer innerhalb von 25 bzw. 30 Tagen gefunden wurden. Wird das Ziel nicht erreicht, bekommt der Käufer sein Geld zurück.

Reichweite:

deutschlandweit ca. 1.500 Besucher pro Tag

Wichtigste Kosten:

  • 49 € Einstellung pro Produkt
  • 0,89 € Gebühr pro Bestellung
  • 23 % Verkaufsprovision

Quelle: Claudia Dukino und Dr. Holger Kett: “ Marktstudie Verkaufsplattformen“, eBusines Lotse Südwest 2014 ; wolramalpha.com; amazon.com; ebay.com; etsy.com; dawanda.com; selekkt.com; newniq.com

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT; engl. : ICT) gehört zu den bedeutendsten Querschnittstechnologien der Neuzeit. Es umfasst die Übermittlung (Kommunikation), Speicherung und Berechnung von Informationen, die durch ihr immer stärkeres Zusammenwachsen als ein Begriff gefasst werden. Ein Großteil der Kommunikation findet bereits digital statt und es wird immer wichtiger Berechnungen möglichst schnell kommunizieren zu können. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit gehören IKT-Technologien zu den Innovationen, die am häufigsten gefördert werden.

Quelle: IT-Wissen

Innovationen leben | Erfolgreich pitchen

Am 20. November waren wir zu Gast auf der Gründermesse DIE INITIALE in der Westfalenhalle Dortmund. Die Veranstaltung bot Gründer, Start Up´s und Selbstständigen nützliche Informationen zur den vier Themen Gründen, Wachstumsstrategie, Franchise sowie Unternehmensübernahmen und –nachfolge. Das Konzept der Messe sah das persönliche Gespräch im Zentrum der Halle vor und die Teilnahme an Vorträgen und Workshops an den Foren Gründen, Starten , Wachsen und Wirken an den Hallenenden.

Innovationen als Gründer erfolgreich Leben | Dr. Josef Gochermann

DIE INITIALE | Innovationen leben | Dr. Gochermann

Unser Mentor und Kooperationspartner Dr. Josef Gochermann von der Hochschule Osnabrück hielt im Forum Starten einen spannenden Vortrag mit dem Thema Innovationen als Gründer erfolgreich Leben. Inhaltlich ging es um die Frage, was den Markterfolg einer innovativen Idee ausmacht und wie sich der Innovationsprozesses von der Idee über die Umsetzung bis hin zum Markteintritt gestaltet. Dr. Gochermann hat vor seiner Professur für Innovationsmanagement und Marketing in der Vergangenheit selbst erfolgreich Unternehmen gegründet und geleitet. So beispielsweise die OptiSense GmbH & Co.KG, ein Unternehmen für innovative Messtechnologien zur berührungslosen Schichtdickenmessung im Bereich Automotive., oder das Beratungsunternehmen LOTSE GmbH. Eine grundsätzliche Erkenntnis aus seiner langjährigen Erfahrung ist, das Innovationen immer „Nicht-Alltag“ sind und somit Gründer und Start-Up´s  eine doppelte Neuheit haben – neues Unternehmen und neues Produkt.

DIE INITIALE | Innovationen leben | Dr. Gochermann

Dr. Gochermann verdeutlichte in seinem Vortrag zudem die finanziellen Risiken einer erfolgreichen Gründung. Natürlich steht in der Gründungsphase die Sicherung des eigenen Lebensunterhalts im Fokus. Das viel größere Risiko lässt sich jedoch in der Wachstumsphase ausmachen – dann, wenn Kunden größere Bestellungen aufgeben und diese einerseits vorproduziert und damit vorfinanziert werden müssen und andererseits das zusätzlich benötigte Personal weitere erhebliche Kosten verursacht. Zudem treten in dieser Phase vermehrt Wettbewerber auf den Plan, so dass man sich auch am Markt behaupten muss. Dies ist nach Ansicht von Dr. Gochermann einer der schwierigsten Phasen im Gründungsverlauf.

Erfolgreich Pitchen – Ideen zünden | Nils Beckmann

Ein weiterer interessanter Vortrag zum Thema Pitchen von Ideen wurde durch unseren neuen Kooperationspartner reflaction4business (www.reflaction4business.de) von Nils Beckmann gehalten. Das reflaction4business-Team unterstützt Unternehmen und Entscheider u.a. bei der betrieblichen Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit. Gerade im Verlauf von innovativen Projekten verfügt das Entwicklerteam zwar über ausgezeichnete Entwicklerkompetenzen, es fehlt jedoch oft das nötige Wissen und Verständnis zur marktseitigen Präsentation der Idee.

DIE INITIALE | Ideen pitchen | Nils Beckmann

Nils Beckmann ist seit 2011 selbstständiger Trainer und Berater für das Sprechen vor, für und mit Gruppen und zudem Lehrbeauftragter an den Hochschule Bochum, Wuppertal und Frankfurt a.M. Im Vortrag beschäftigte sich Nils Beckmann mit der Frage wie Gründer eine neue Ideen erfolgreich Vorstellen. Wesentliche Faktoren sind hier der Adressat der Informationen und die zur Verfügung stehende Zeit. Gerade technologisch orientierte Gründer verlieren sich in ihrer Präsentation oft in technische Details und lassen marktseitige bzw. kundenseitige Bedürfnisse völlig außeracht. Dies sind jedoch die relevanten Informationen für potentielle Investoren oder sonstige Kreditgeber. Gründer, Start Up´s und Unternehmer sollten sich vor der Präsentation die Fragen stellen WAS?, WOZU?, WIE? und WARUM? und den Fokus in ihrer Präsentation auf eine klare und strukturierte Beantwortung der Fragen richten und dies im Vorfeld anhand der zur Verfügung stehenden Zeit trainieren.

reflaction4business

reflaction4business | Netzwerkpartner | Logo

Das reflaction4business-Team mit Sitz in Schwelm unterstützt u.a. Unternehmen und Entscheider bei der betrieblichen Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit. Das Team besteht aus Nils Beckmann – Trainer und Berater für das Sprechen vor, für und mit Gruppen, Dennis Sawatzki – Trainer für Kooperatives Lehren und Lernen und Pascal Biesenbach – Trainer und Berater für Sozialökonomie in Unternehmen.

reflaction4business
Schulstraße 23
58332 Schwelm

Tel.: +49 2336 8194597
Email: mail@reflaction4business.de
Web: www.reflaction4business.de